Die Vorkultivierung der ausgewählten Mikroalgen findet in den Laboren der Algenland GmbH im Labormaßstab in Erlenmeyerkolben statt. Bei ständiger Belüftung und standardisierten Beleuchtungsformen werden die Mikroalgen bis zu einem gewissen Wachstumsstadium herangezüchtet. Sie bilden die genetische Grundlage des folgenden Upscaling-Prozesses.
Das Screening der verschiedenen Mikroalgenarten zur Maximierung des Biomasse- und Ertrages an hochwertigen Inhaltsstoffen wie Lipide, Carotinoide, Pigmente etc. findet sowohl im Labor- als auch im Technikumsmaßstab statt. Dabei werden die Mikroalgen bei u.a. verschiedenen CO2-Konzentrationen, Nährstoffzugaben, Temperaturbereichen etc. ausgesetzt und anschließend analysiert.
Die Zucht der Algen im Feldmaßstab erfolgt in einem Race-Way-Pond auf ca. 500 m². Errichtet auf dem Gelände einer Biogasanlage, nutzt die Algenland GmbH die Abwärme der Anlage zur Erwärmung des Beckens. Das anfallende CO2 kann zur Düngung der Algen ebenso verwertet werden.
Die Ernte der Mikroalgen erfolgt nach einem selbst entwickelten, energiearmen Prinzip, bei dem die Algen oberflächennah automatisch abgeschöpft werden und so direkt einer weiteren Verarbeitung zugeführt werden können.
Mit hohen Temperaturen bei extrem geringem Energieaufwand ist für die anschließende Entwässerung der Algen ein schnelles und effizientes Trocknungssystem von der Algenland GmbH entwickelt worden, das einen schonenden Umgang sowohl mit der eingesetzten Energie als auch mit dem Rohprodukt erlaubt.
In Zusammenarbeit mit dem Institut für Abfall- Und Ressourcenmanagement der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Sammlung von Algenkulturen Göttingen (SAG) der Georg-August-Universität Göttingen forscht die Algenland GmbH im Bereich “neuer” Algenarten und deren Potentiale.
Zu diesem Zweck werden neue, noch bisher weitestgehend unbekannte und in der Industrie nicht verwendete Arten von Mikroalgen untersucht. Dabei werden sowohl die optimalen Lebensbedingungen der Algen ermittelt als auch der Einfluss von CO2 und anderen relevanten Parametern wie Temperatur, pH-Wert etc. auf die jeweilige Spezies erforscht.
Neben diesen äußeren Einflussfaktoren wird gleichzeitig auch die Entwicklung der in den Mikroalgen enthaltenen hochwertigen Inhaltsstoffe wie Lipide u.a. festgestellt und Möglichkeiten entwickelt und untersucht, um den Anteil dieser zu steigern.
Den Grundstock der verfügbaren Algenarten, stellen die in der Sammlung von Algenkulturen Göttingen vorhandenen 2200 Stämme von Algen dar. Die direkte Umsetzung der Versuche findet in einer speziell entwickelten Algen-Screening-Anlage statt.
Profitieren auch Sie von unseren Erfahrungen…
…wir unterstützen Sie sehr gerne!
Als Betreiber einer Algenfarm produziert die Algenland GmbH einen natürlichen, hochwertigen Rohstoff – Spirulina Algenbiomasse. Dieses Rohmaterial bietet ein großes Spektrum an potentiellen Verwendungsmöglichkeiten.
Die in der Algenzelle befindlichen Substanzen wie
eignen sich u.a. für den Einsatz im Bereich der Kosmetik, der Pharmazie und der Chemie.
Weiterhin bieten Algen durch die Fähigkeit in ihrem Inneren Öltropfen einzulagern, die Möglichkeit diese Lipide in extrahierter und veresterter Form als Biodiesel einzusetzen oder aber die gesamte Rohmasse als energiereichen Ausgangsstoff zur Vergärung in einer Biogasanlage zum Einsatz zu bringen.
Abhängig von der gewünschten Nutzung, bieten sich unterschiedliche Algenarten zur Kultivierung an.
Im Bereich der Lebensmittelproduktion sind Spirulina und Chlorella Algen die bekanntesten Vertreter. Sie besitzen ein entsprechend hohes ernährungsphysiologisches Potenzial.